Das verschlimmbesserte XING

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Sinnlos: Absagen, die auch noch mit Gästen absagenSeit dem großen Relaunch im Frühjahr warte ich – wie viele andere – nun schon, dass XING sich mal wieder eines besseren besinnt, und einiges (zurück) zum Guten wendet. Immerhin hat man es nach langer Wartezeit geschafft, die Gruppen-Events wieder ein wenig in den Fokus der Gruppenmitglieder zu rücken. Dafür werden aber Newsletter und Termineinladungen faktisch überhaupt nicht mehr zur Kenntnis genommen. Da sie für viele Gruppen das Herzstück der Kommunikation darstellen, mehr als nur ein riesiger Faux-pas.

Der Grund, warum ich aber heute schreibe – obwohl es das Problem schon länger gibt, ist die Übersicht der Gästeliste von Events (siehe Bild). Als Moderator kann man sich auf die Gäste (also die Zahl hinter dem Plus, im Beispiel bei den Ja-Teilnehmern „+3“) leider nicht verlassen, sondern muss sich die Gästeliste jedesmal haarklein anschauen, weil meistens (oder aber zumindest sehr oft) ein Bug dahinter steckt. Kommt jemand nämlich bei einer Zusage versehentlich in das Feld für einen Gast und löscht dann nicht den Standardvorgabetext „Name“ oder „Firma“ wieder heraus, dann wird „Herr Name“ von der Firma „Firma“ de facto als Gast eingetragen und zählt den Counter hoch. Das macht er sogar bei Absagen. Man kommt also explizit mit einer weiteren Person nicht. *kopfschüttel*

Und warum nur wurde die Möglichkeit abgeschafft, bei dem Teilnehmer ihre Zu- oder Absage kommentieren konnten, um zum Beispiel zu sagen, dass sie später kommen oder was auch immer. Das war nützlich! Auch für die „Vielleicht“-Zusagen, um bspw. mitzuteilen, wie wahrscheinlich der Besuch tatsächlich ist oder ähnliches. Auch können Gäste die „Vielleicht“-Zusagen nicht einmal mehr sehen. Beide Funktionen wurden ohne Not abgeschafft. Wäre stattdessen alternativ ein Mini-Event-Chat eingeführt worden, hätte ich ja nichts gesagt, aber so…

Leider sind die genannten Fakten bei weitem nicht das einzige, was bei XING nervt und vieles nahezu unbrauchbar macht. (Schonmal aufgefallen, wie sehr Event-Teilnahmen und -Antworten zurückgegangen sind?) Selbst ich als (ehemaliger) Power-User muss mich seit dem Relaunch regelmäßig zwingen, wieder bei XING reinzuschauen. Ich bin allmählich sogar fast soweit, zu erwägen, im ersten Schritt meine Premium-Mitgliedschaft zu kündigen – und das trotz der Alternativlosigkeit. (Nein, LinkedIn ist für mich keine Alternative!) Ich bin gelinde gesagt frustriert. So macht XINGen keinen Spaß mehr.

Wie geht es Euch damit? Habt Ihr Lust, hier mal zu kommentieren, was Euch am neuen XING am meisten auf den Keks geht?

Autor: Ralf Heinrich

...ist Vater von zwei Söhnen und lebt seit der Jahrtausendwende im badischen Bühl. Der studierte Informationswissenschaftler und Werbe- und Marketingfachmann tauchte bereits 2005 in die Welt der Sozialen Medien ein, als XING noch openBC hieß und Facebook noch nicht wichtig zu sein schien. Er "lebt und atmet" Social Media durch XING, Facebook, Twitter & Co. und bloggt selbstverständlich auch. Bis 2014 beriet er zehn Jahre lang Firmen und Menschen im Umgang mit Social Media, gab ihnen Starthilfe, und entwickelte mit seiner Agentur, dem Kreativbüro, Werbe-Ideen und -Konzepte für seine Kunden. Nachdem er dann für rund viereinhalb Jahre das globale Marketing für den Treasury-Spezialisten BELLIN in Ettenheim geleitet hat, führt er aktuell das Marketing-Team des Sicherheits-Systemhauses Securiton an.

2 Kommentare

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  2. Als bekennender „Fan der ersten Stunde“ von Xing geht es mir leider ähnlich wie Ralf. Xing scheint seinen Fokus nur noch darauf zu setzen, was in der Außendarstellung „trendy“ zu sein scheint (Stichwort Recruiting), um damit den Aktienkurs zu treiben.

    Kundenwünsche, die haufenweise in den offiziellen Foren gepostet werden, scheinen systematisch absichtlich ignoriert zu werden.

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