Wenn Väter ihre Söhne beneiden

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Ich gebe es zu. Ich bin ein schlechter Mensch. Ich bin neidisch. Auf meinen Sohn. Doch von vorne.

Am Freitag wird mein Großer 5 Jahre alt. Da bekommt er – selbstverständlich neben einigen anderen Geschenken aus der Verwandtschaft und dem Freundeskreis – ein kleines Geschenk, das auch ich mir als Kind immer gewünscht aber nie bekommen hätte: ein Quad mit Elektromotor!

Genauer gesagt ist es ein Quad mit zwei Elektromotoren, zwei Gängen (plus Rückwärtsgang) und einer Spitzengeschwindigkeit von 6,5 km/h (ungetuned). Selbstverständlich noch mit extra Gummireifenberingung für besseren Grip. Es ist der Corral T-Rex von Peg Pérego (siehe Bild). Hammer! Morgen sollte das gute Stück eintreffen. Und dann muss ich angeblich noch ca. 2 Stunden Zeit für den Zusammenbau rechnen. Naja, kann auch nicht schlimmer sein als der Zusammenbau des Kettcars vor zwei Jahren (den ich todmüde mitten in der Nacht und im Anzug zusammenbasteln durfte – Danke, liebe Schnullerfee, du Faulpelz!). Doch das nur am Rande.

Klar, ich werde mich supermäßig mit meinem großen Kleinen mitfreuen. Und ich kann es kaum erwarten, sein Gesicht zu sehen. Und wie er das erste Mal durch das Gartengelände flitzt. Trotzdem! Ich selbst darf das Ding noch nicht mal testfahren! Denn es ist nur bis 40 kg zugelassen. Die Welt ist hart und ungerecht.

Nun muss ich also meinen Neid und Stolz in andere Dinge umlenken: den Ehrgeiz, den Sohn zu einem besseren Rennfahrer zu machen als den der besten Freunde, der das gleiche Gefährt letzte Woche zum Geburtstag bekam. Also erstmal sehen, ob man statt der 6,5 km/h nicht doch ein bisschen mehr herauskitzeln kann … Har har!

Autor: Ralf Heinrich

...ist Vater von zwei Söhnen und lebt seit der Jahrtausendwende im badischen Bühl. Der studierte Informationswissenschaftler und Werbe- und Marketingfachmann tauchte bereits 2005 in die Welt der Sozialen Medien ein, als XING noch openBC hieß und Facebook noch nicht wichtig zu sein schien. Er "lebt und atmet" Social Media durch XING, Facebook, Twitter & Co. und bloggt selbstverständlich auch. Bis 2014 beriet er zehn Jahre lang Firmen und Menschen im Umgang mit Social Media, gab ihnen Starthilfe, und entwickelte mit seiner Agentur, dem Kreativbüro, Werbe-Ideen und -Konzepte für seine Kunden. Nachdem er dann für rund viereinhalb Jahre das globale Marketing für den Treasury-Spezialisten BELLIN in Ettenheim geleitet hat, führt er aktuell das Marketing-Team des Sicherheits-Systemhauses Securiton an.

9 Kommentare

  1. Ich hatte mir auch immer ein Elektro-Auto gewünscht und nie eines bekommen. Ob ich es meinem Kind schenken würde (wenn ich mal eines habe) ist fraglich. Von daher sind Sie doch eher ein guter Mensch, da Sie ihm das Geschenk ja machen und nicht sagen: „Ich hatte es nicht, also kriegst Du’s auch nicht“. 😉

  2. Um Himmels Willen! Das wäre ja wirklich schlimm. Nein, ich freue mich natürlich, wenn ich meinen Kindern etwas gönnen kann, in dessen Genuss ich in meiner Kindheit nicht kam. Obwohl es mir auch schon wirklich gut ging. 🙂

  3. Genau das Dingens habe ich am Wochenende auch bei uns in der Strasse gesehen. Der Papa hatte aber noch einen draufgesetzt und kleine orangene Pilonen als Parkour aufgestellt.

  4. Pff, Pylonen. Sohnemann wird wahrscheinlich erstmal auf der Rutsche den Spielturm rauffahren und anschließend am Hang das Kippmoment ausloten. Und danach geht’s Schermäuse jagend über’s Feld!

  5. Versuch Du ruhig, den Quad zu tunen – unser Sohn hat immerhin satte neune Tage Trainingsvorsprung – uneinholbar! Pylonen finde ich eine gute Idee, mein Mann war mit dem Kleinen auf dem Verkehrübungsplatz fahren 😉

  6. Hab ihn fahren sehen. Tunen ist nicht nötig. 😉

  7. Pingback: Servicewüste Deutschland? | kreativbüro blog

  8. 6,5 km/h bei deiner Hanglage?

  9. Hast recht. Bergab geht’s schneller. 😉

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